Podiumsdiskussion mit Vertretern aus der Politik

Bildung, Klima und Energie, Migration und Verteidigung - das wollen Braunschweiger Schüler von der Politik wissen

Politiker sechs verschiedener Parteien waren am 21.1.2025 in die Heinrich-Büssing-Schule zur Podiumsdiskussion eingeladen und diskutierten vor über 300 Schülerinnen und Schülern über aktuelle Themen. Auch drei Klassen der benachbarten Helene-Engelbrecht-Schule waren mit ihren Lehrkräften vertreten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Frank Engelke, Politiklehrer an der HBS, der die Schülerfragen mit aktuellen Statistiken einleitete.

Jorrit Bosch (Die Linke), MdB Dr. Christos Pantazis (SPD), Lisa-Marie Jalyschko (Grüne), MdB Anikó Glogowski-Merten (FDP), MdB Carsten Müller (CDU) und Mirko Hanker (AfD) haben eine Stunde lang über Bildung, Klima und Energie, Migration und Verteidigung sowie innere Sicherheit diskutiert.

Die Politker zeigten sich sehr nahbar: Während Herr Bosch selbst in der Platte großgeworden sei, betont Pantazis trotz seines Geburtsorts Hannover: "Einmal Löwe, immer Löwe".

Pantazis sieht klar Defzite in der baulichen Struktur der Schulen, aber auch bei den Bildungschancen, die je nach sozialer Herkunft sehr unterschiedlich seien. Längeres gemeinsames Lernen sähe er als Vorteil.

Herr Hanker ist für Leistungsorientierung und Chancengerechtigkeit und stimmt Pantazis bei einem längeren gemeinsamen Lernen zu. Er spricht sich für das dreigliedrige Schulsystem aus und bezieht sich auf die humanistischen Ideale Humboldts und die abendländisch christlicher Tradition

Herr Müller betont ebenfalls den Wettbewerbsgedanken, aber auch die Wichtigkeit von Vielfalt und Intergration. Essentiell sei nicht nur die moderne Austattung von Schulen, sondern auch die Fortbildungsmöglichkeit für Lehrerinnen und Lehrer.

Bei der Forderung nach Inklusion und kleineren Klassen seitens der Grünen und Linken wird die Frage nach der Finanzierbarkeit gestellt: Frau Jalyschko antwortet, dass die Aufwendungen für Bildung zu wenig diskutiert würden. Würde man dort andere Prioritäten setzen, könnten die Ziele besser umgesetzt werden. Herr Bosch kritisiert, dass die 100 Mrd. Sondervermögen für Verteidigung da seien, aber viel zu wenig für Bildung. Er fordert die Besteuerung sehr großer Vermögen und sieht an allen Stellen Benachteiligung von Schülern aus bildungsschwächeren Haushalten. Bosch spricht sich ebenfalls für längeres gemeinames Lernen aus. Frau Glogowski-Merten würde das AfD-Thema "Leistung" durch "Talente" ersetzen, um die Kinder dort zu fördern, wo sie am besten sind.

Es wurde noch weiter über Klima, Energie, Migration und Verteidigung diskutiert; alles in einem fairen, respektvollen Rahmen und immer wieder untermauert durch Sachwissen und Fakten seitens Herrn Engelke. Insgesamt war es eine für alle Beteiligten gewinnbringende Veranstaltung, die den Schülern eine Teilhabe an Politik hautnah ermöglicht und sicherlich zur aktiven Beteiligung an den Wahlen am 23. Februar motiviert hat.

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